Badmintonchronik

An einem schönen Sommertag 1988 veranstaltete ein Grüppchen junger, sportlicher Leute im Garten von Klaus Eißler ein kleines Badmintonturnier. Dies war die Geburtsstunde weiterer regelmäßiger Veranstaltungen dieser Art. Bereits 1990 platzte die Teilnehmerliste aus den Nähten und man wich auf den Naturfreundeplatz im Burgwäldchen in Bretten aus. Hier konnten zum Einen mehrere Felder für die große Anzahl von Spielern aufgebaut werden und zum Anderen war es möglich aus einer zunächst eintägigen Veranstaltungen ein Event zu entwickeln, dass mit entsprechendem Rahmenprogramm wie Lagerfeuer, Grillen, Campen sowie Bobbycar-Rennen für die Kleinsten bis zu 3 Tage in Anspruch nahm. In Spitzenjahren kämpften bis zu 40 Teilnehmer um Turniersiege im Einzel oder Doppel.

 

Da es für die meisten Badminton Begeisterten letztendlich zu wenig war, nur ein Mal im Jahr diesem Sport zu frönen, beschloss man, eine eigene Abteilung im TSV Dürrenbüchig zu gründen. Da Badminton klassischerweise ein Hallensport ist, was bei einem Federballgewicht von ca. 5 Gramm und damit unter Wind- und Regeneinfluß schlecht kontrollierbar auch nicht sehr verwunderlich ist, war es notwendig, hier geeignete Räumlichkeiten zu finden. Es begannen wechselvolle Jahre in verschiedenen Sporthallen, unter anderem „Im Grüner“ in Bretten, in der Schul- Sporthalle in Gölshausen mit einer sehr niedrigen Hallendecke und in Rinklingen und dann wieder im Grüner. Es war immer eine Zeitfrage, bis einflußreichere Sportvereine und Gruppierungen den Hallenplatz in „Besitz“ nehmen konnten. Dies führte zu immer größerem Unmut und schließlich wurde die Abteilung Badminton aufgelöst.

 

Durch die Fertigstellung des Dorfgemeinschaftshauses in Dürrenbüchig gab es dann endlich die Chance, eine Halle dauerhaft nutzen zu können und so wurde beschlossen unter der Leitung von Roland Schäfer die Abteilung Badminton wieder aufleben zu lassen. Einen Wermutstropfen gab es allerdings. Durch die geringen Abmaße der Halle war es nur möglich ein Spielfeld zu realisieren, was den Trainingsbetrieb und die Weiterentwicklung deutlich einschränkte.

 

Seit Dezember 1999 wurde dann aber trotzdem in der Halle regelmäßig jeden Donnerstag von 19:30 bis 21:30 Badminton gespielt. Es gab 6 Stammspieler ( Roland Schäfer, Beate und Oliver Hadasch, Heiko Römer, Sabine Lübke-Kärcher und Mathias Klünder ), die durch wechselnd spielende Gäste verstärkt wurden.

 

Die Turnieraktivitäten im Burgwäldchen endeten zunächst 1998 und wurden zeitweise ersetzt durch Integration kleinerer Badmintonturniere im Rahmen der Sportfeste. Dies sollte sich bis 2003 auch unspektakulär so fortsetzen.

 

Im September 2003 erlebte das Badminton in Dürrenbüchig den Beginn seiner Hochphase. Eine glückliche Fügung war zu diesem Zeitpunkt, dass es zwei Freiwillige gab, die sich bereit erklärten, eine Jugendgruppe zu leiten, nämlich Beate Hadasch und Sabine Lübke-Kärcher. Hier hatte der eigene Nachwuchs Interesse bekundet und es gab auch sonst eine ganze Anzahl Kinder, die vom Alter nicht weit auseinanderlagen. Zwei Jahre später wurden die Trainerinnen durch den ehemaligen Verbandsligaspieler Pat Freydenfeld verstärkt.

 

Bedingt durch die räumlich eingeschränkten Trainingsmöglichkeiten platzte diese Gruppe allerdings schon am Anfang aus den Nähten. Es gab teilweise bis zu 21 Interessierte, die auch regelmäßig das Training besuchten und man musste sogar eine Warteliste mit bis zu 5 Kindern führen. Zeitweise wurde an 3 wöchentlichen Terminen mit je 7 Spielern trainiert. Erst 2008 waren auch die letzten Wartenden integriert.

 

In diesen Jahren wurden im Sommer bei selbstgebackenen Kuchen und meist schönem Wetter Turniere veranstaltet, bei denen die Jugend und auch die Erwachsenen um Ruhm und Ehre kämpften. Schließlich gab es einen Wanderpokal zu gewinnen. Gespielt wurde im Freien neben dem Kleinspielfeld des TSV und wenn das Wetter nicht mitmachte, zog man auch mal um ins Dorfgemeinschaftshaus, dort jedoch mit reduziertem Turnierablauf.

 

Was zunächst als Strohfeuer vermutet wurde hatte jahrelang Bestand und machte allen Beteiligten großen Spaß. Dann kam es jedoch, wie es kommen musste. Die Jugend wurde älter, schulische und berufliche Ausbildung nahmen immer mehr Zeit in Anspruch, private Interessen überwogen und das Feld der Spieler dünnte sich allmählich aus. Nach genau 6 Jahren, im Sommer 2009 wurde die Jugendbadmintongruppe aufgelöst.

 

Einige wenige haben sich den ursprünglichen Stammspielern angeschlossen und trainieren dort seither Donnerstags mit sichtlicher Freude und nicht nur, weil Schnelligkeit und intakte Gelenke ein Vorteil der Jugend sind.

 

Inzwischen im Jahr 2017 angekommen, hat sich die Stammspielerschaft aus Alters- und gesundheitlichen Gründen erheblich ausgedünnt. Von den alten Hasen sind lediglich Pat Freydenfeld, mit inzwischen 77 Jahren und Heiko Römer übrig geblieben. Aus der eigenen Jugend ist mit Till Fauth unser jüngstes aktives Mitglied aus Dürrenbüchig dabei geblieben. Des Weiteren werden wir regelmäßig mit Andrea Lorenzi und Stefan Werner aus Gondelsheim verstärkt. Ohne die Gondelsheimer hätte der Spielbetrieb schon lange eingestellt werden müssen. Außerdem sind sporadisch noch die einen oder anderen Gäste dabei, so dass auch nach so vielen Jahren Badminton in Dürrenbüchig der Spielbetrieb weiterhin aufrechterhalten werden kann.